Kunstunterricht an der Albert-Schweitzer-Schule
9. Klasse: Selbstportrait in Anlehnung an Andy Warhol
Grundlegende Zielsetzungen des Faches
Das Lernen setzt jeweils an dem vorhandenen, persönlich motivierten, kreativen Gestaltungswillen, somit an den vorhandenen Fertigkeiten der Lernenden an und fördert individuell die Erweiterung der jeweiligen bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten, der Erkenntnis- und Erlebnisfähigkeiten.
Der Kunstunterricht soll Faszination für Themen wecken und die Schülerinnen und Schüler motivieren diese in praktische oder/und theoretische Arbeiten umzuwandeln.
Der Erwerb überfachlicher Kompetenzen ist im Fach Kunst untrennbar mit den Inhaltsfeldern und den Arbeitsweisen verknüpft. In Kooperation und Koordination mit anderen Fächern unterstützt das Fach Kunst eigenverantwortliches Lernen.
Die Lerninhalte des Fachunterrichts Kunst orientieren sich am Lehrplan Kunst. Das neue Kerncurriculum für Hessen ist die verbindliche curriculare Grundlage für den Unterricht der Sekundarstufe I. Schulintern wird nach den neu entwickelten Fachcurricula unterrichtet. Das Kerncurriculum Kunst der gymnasialen Oberstufe, (KCGO, Stand: Januar 2016) kann als pdf-Datei heruntergeladen werden unter: https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/bildungsstandards-kerncurricula-und-lehrplaene/kerncurricula/gymnasiale-oberstufe/kunst
Themen verbindlicher, kompetenzorientierter Unterrichtseinheiten:
Klassen 5 bis 7 und 9:
Klasse 5: Thema: „Das Paradiesgärtlein“
Bildbetrachtung und zeichnerische Blütendarstellung nach Originalmotiven
Klasse 6: „Fensterbild im gotischen Stil“
Bildgerüst im gotischen Stil (Maßwerk), Entwicklung einer Bildidee in Mosaik imitierender Zeichentechnik
Klasse 7 epochal: Menschen im Raum: Der Mensch und seine Körperdarstellung im tiefenräumlichen Bildzusammenhang
Klasse 9: Stadtlandschaft (Fluchtpunktperspektive)
Klasse 10: Epochal ab Schuljahr 2019/20: Schwerpunkt bildnerische Gestaltungsmittel
Bildbeispiele:
Zeichnerisches und grafisches Gestalten – Räumlichkeit im urbanen Bildzusammenhang
Klasse 5: Plastische Arbeiten zur kompetenzorientierten Unterrichtseinheit “Das Paradiesgärtlein”
Klasse 6: Fensterbilder
6.Kl.: Marktstand, Thema: Staffelung
Der Unterricht in den Jahrgangsstufen 7 und 9 (G9)
Neben verschiedenen gestalterischen Techniken lernen die Schülerinnen und Schüler exemplarisch Bildwerke verschiedener Stilepochen kennen und erhalten schrittweise einen kunstgeschichtlichen Überblick.
Farbnuancen, Malen nach Vorbildern, Kl. 7
Als Themenschwerpunkt im epochalen Jahrgang (1/2 Jahr Kunstunterricht) der Kl. 7 werden Gesetzmäßigkeiten der Perspektive erlernt und im darauf folgenden Kunstunterricht der Klassenstufe 9 erweitert.
In der 9. Klasse setzen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit dem Designprozess auseinander und gestalten eigene Designobjekte.
Aktuelle gesellschaftlich relevante Ereignisse, schulinterne Aktionen und Projekte werden thematisch im Kunstunterricht aufgenommen und gestalterisch reflektiert. Hinzu kommt die fächerübergreifende Bearbeitung von Themen, die oftmals in eine Präsentation der Arbeiten mündet.
Ab dem Schuljahr 2019/20 haben die Schülerinnen und Schüler unter G9 in der 10. Jahrgangsstufe epochal Kunstunterricht. Dies ermöglicht einen fließenden Übergang in die Sek. II und befähigt die Schülerinnen und Schüler mit größerer Sicherheit die richtige Entscheidung für ihre zukünftigen Leistungskurse zu treffen.
Der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe
Einführungsphase (E1 und E2)
In der Einführungsphase wird seit dem Schuljahr 2016/17 nach dem “Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe” (HKM) unterrichtet.
Die Arbeitsweisen in E1 und E2 bereiten die Schülerinnen und Schüler auf die Qualifikationsphase (Q1-4) vor, um ihnen Entscheidungshilfen für die Wahl zwischen dem Leistungskurs und dem Grundkurs Kunst ab Q1 zu geben. In der Einführungsphase kann Kunst als Orientierungskurs gewählt werden. Dieser wird mit drei Stunden unterrichtet, der Grundkurs mit zwei Wochenstunden.
E1: Sprache der Künste I – Malerei und Grafik:
Mit der Einführungsphase beginnt das Kurssystem. Die Schülerinnen und Schüler können sich für einen Grund- oder Orientierungskurs entscheiden. Der Orientierungskurs (OK) wird in E1 zwei- und in E2 dreistündig gehalten. Im 2. Halbjahr der E-Phase kann der OK gewechselt werden, um die Sicherheit der richtigen Wahl des zukünftigen Leistungskurses zu erhöhen.
Verbindliche Themenfelder:
An ausgewählten Bildbeispielen werden Formen der Werkanalyse (hermeneutische, werkimmanente Ansätze und weitere kunstwissenschaftliche Methoden) sowie Ausdrucksmittel der Malerei und Grafik erarbeitet. Die erworbenen Fachkompetenzen werden im Praxisbereich auf eigene gestalterische Darstellungen angewendet.
Der Wandel der Darstellung eines Bildthemas im Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit hin wird anhand charakteristischer Bildbeispiele unter Berücksichtigung des kunst- und kulturhistorischen Kontexts erschlossen.
Aus diesen Betrachtungen heraus werden eigene Bildideen gestalterisch umgesetzt.
Verbindliche Themenfelder: Die Herangehensweisen des hermeneutischen und werkimmanenten Ansatzes sowie andere Methoden der Bilderschließung werden an Beispielen der Plastik vertieft. Grundlegende Ausdrucksmittel der Plastik werden erarbeitet und in die Gestaltung eigener plastischer Arbeiten eingebracht.
Kunstgeschichtlich steht in E2 der Wandel der Darstellung eines Bildthemas im Übergang vom 18. ins 19. Jahrhundert im Vordergrund der kunst- und kulturhistorischen Betrachtungen. Die erworbenen Kenntnisse münden in die eigene praktische plastische Arbeit ein.
Qualifikationsstufe (Q1 bis Q4)
Die Albert-Schweitzer-Schule bietet im Fach Kunst Grundkurse und Leistungskurse an.
Allgemeine Kursthemenübersicht:
Leistungskurse (5 Wochenstunden), Grundkurs (3 Wochenstunden)
Q1: Klassische Bildkünste (Malerei, Grafik und Plastik)
- Ausdrucksmöglichkeiten von Malerei und Zeichnung am Beispiel des Wandels von der gegenständlichen zur ungegenständlichen Kunst.
- Plastik im Vergleich mit einer anderen Bildgattung – epochentypische Merkmale von Menschendarstellungen
- Zitat als künstlerische Strategie
(LK: erweiterter Kanon an Kunstepochen, -stilen, zusätzliche praktische Techniken).
Ästhetische Praxis: Malerische, grafische und plastische Gestaltung
- Ausdrucksmöglichkeiten von Fotografie – Hinterfragung der Wirklichkeit
- Nutzung fotografischer und gebrauchsgrafischer Ausdrucksmittel für die eigene gestalterische Darstellung
- Montage und Collage als künstlerische Strategie
Ergänzungen im LK: Verbindung von Schrift und Bild als Grundlage des Grafikdesigns, Bildmedien und Kunst.
Ästhetische Praxis: Fotografie, Plakat oder Werbeanzeige, Schrift- und Layoutgestaltung

GK/ LK: Grundlagen der Baukunst, Baugeschichte, Architektur zwischen Utopie und Wirklichkeit, Funktion des Design
Ergänzungen im LK: Neue Baustoffe, neue Techniken, Revision der Moderne, Der Designprozess, das Objekt Analyse und Bewertung von Designobjekten
Ästhetische Praxis: Erforschen, Dokumentieren, freies Planen, Zeichnen, Entwerfen, Darstellen von Architektur

Architekturskizzen, freie Entwürfe (Q3)
Zusammenhänge und Ausprägung moderner Kunst
GK/LK: Gegenstandslose Malerei von 1945 bis 1960, Pop–Art und Nouveau Realisme, avantgardistische Tendenz und stilistische Rückentwicklung, Aspekte der Gegenwart
Ergänzungen im LK: Der erweiterte Kunstbegriff, Malerei ab 1985, Fluxus, Happening und Individuelle Mythologien, Installations- und Performancekunst
Ästhetische Praxis: Experimentieren im Kontext künstlerischer Arbeitsprozesse
Kunstprojekte, Studienausflüge und Wandertage in Kunstmuseen:
Frida-Sisters LK 2019
Projektwochen
Projektwochen in Jg. 6 und 7
Besuch der Zeichenakademie Hanau:
Besuch der Jil-Sander-Ausstellung:
Kunstprojekte an der Albert-Schweitzer-Schule
Im Rahmen von Kunst-Projekten, die von Künstlerinnen oder Künstlern bereut werden, besteht die Möglichkeit den freien kreativen Arbeitsprozess kennen zu lernen. Die Ergebnisse werden in öffentlichen Ausstellungen präsentiert. (Siehe Kunstprojekte Brückenschlag Offenbach und 1822-Schulkünstlerprojekte)
- Brückenschlag Offenbach: “Inneres und Äußeres”, 2010
- Brückenschlag Offenbach: Videoprojekte 2009 und 2011
- Brückenschlagprojekt Offenbach, Videofilm „Karimis Plan“, 2015
1822 – Schulkünstlerprojekte:
- Ernennung des Schulkünstlers am 8.7.2014: Klaus Schneider-Grimm
- 1822-Schulkünstlerprojekt, Schuljahr 2014/15: „Die letzten Dinge“
- 1822-Schulkünstlerprojekt: 2015: “Raumskulptur und Bühnenbild“
- 1822-Schulkünstlerprojekt, Schuljahr 2015/16: „Nationalitätenvielfalt – eine Schule geht Ihren Weg“
- 1822-Schulkünstlerprojekt, Schuljahr 2016/17: „Kunst-Begehungen – Kunst-Befragungen – Lebendige Begegnungen mit Kunst“
- 1822-Schulkünstlerprojekt, Schuljahr 2017/18: “Mein Ideal Selfie”
- 1822-Schulkünstlerprojekt, Schuljahr 2018/19 „Das Familienportrait im Wandel der Zeit“
Die Teilnahme der Albert-Schweitzer-Schule an dem INSIDE OUT PROJECT – “Offenbach zeigt Gesicht” wurde aktiv von einem Kunst-Leistungskurs (2014/15) begleitet. (Siehe auch hier)
Die Schulkünstlerin Karin M. Ritz hat diese Aktion filmisch begleitet und daraus ein kurzes Begleitvideo montiert, dass online zu sehen ist.
Hier der Link des Films https://vimeo.com/158173650
[MaF – 9/2019]
Fachsprecherin: Frau May